BEHANDLUNG CHRONISCHER WUNDEN
Chronische Wunden sind Wunden, die nicht richtig heilen und über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Dazu gehören häufig diabetische Wunden (bei Menschen mit Diabetes), Druckgeschwüre (auch Dekubitus oder Wundliegen genannt) und venöse Ulzera (Wunden durch Venenerkrankungen).
Manchmal entstehen chronische Wunden auch nach Operationen, wenn es zu Infektionen oder Heilungsstörungen kommt, oder nach Unfällen mit großen Hautverletzungen.
Die Behandlung chronischer Wunden dauert in der Regel lange. Die Therapie hängt von der Ursache der Wunde ab, aber es gibt einige grundlegende Schritte:
die Wunde reinigen, abgestorbenes oder geschädigtes Gewebe entfernen, Infektionen behandeln und für eine gute Durchblutung sorgen, damit die Wunde besser heilen kann.
Wenn die betroffene Person Diabetes hat, ist es außerdem wichtig, den Blutzuckerspiegel gut zu kontrollieren.
Das Entfernen abgestorbenen Gewebes (ein Vorgang, der als Débridement bezeichnet wird) muss sorgfältig durchgeführt werden, und alles kranke Gewebe sollte vollständig entfernt werden. Dies sollte so lange wiederholt werden, bis nur noch gesundes, durchblutetes Gewebe übrig bleibt.
Bei manchen Patienten mit Diabetes kann es notwendig sein, auch Knochenanteile innerhalb der Wunde zu entfernen. Bei größeren Wunden kann hierfür eine örtliche oder allgemeine Betäubung erforderlich sein.
Die Wunde sollte regelmäßig kontrolliert und mit geeigneten Verbandwechseln versorgt werden. Gegebenenfalls müssen weitere Débridements durchgeführt werden.
In manchen Fällen können spezielle Therapien wie hyperbare Sauerstofftherapie (Sauerstoffbehandlung in einer Überdruckkammer) oder die Vakuumtherapie (auch bekannt als Unterdruck-Wundtherapie oder VAC-Therapie) den Heilungsprozess beschleunigen.